Kompaktlexikon der Biologie: Rhizosphäre
Rhizosphäre, der Bereich des Bodens, der unmittelbar von den Pflanzenwurzeln beeinflusst wird. Zu den Einflüssen der Wurzeln auf den Boden gehören die Aufnahme von Nährelementen, die Abgabe von Wurzelexsudaten (z.B. Zucker, organische Säuren), Protonen und absterbenden Zellen. Der hohe Nährstoffgehalt der R. führt zu einem deutlich verstärkten Wachstum von Mikroorganismen und saprotrophen Tieren in diesem Bodenbereich. Meist liegt das Verhältnis der Keimzahlen der R. zu denjenigen des wurzelfernen Bodens (R/S-Wert) bei Werten zwischen 10 und 100. Durch die Abgabe von Protonen und Wurzelexsudaten können Pflanzen die Nährstoffverfügbarkeit beeinflussen. Eine Protonenabgabe führt z.B. zu einem geringeren pH-Wert in der R. und damit zu einer erhöhten Verfügbarkeit schwer löslicher Calciumphosphate und vieler Mikronährstoffe wie Eisen, Mangan und Zink. Die Abgabe von Phytosiderophoren aus den Wurzeln von Gräsern erhöht die Verfügbarkeit von Eisen. (Mykorrhiza, Rhizobium, Bodenbakterien)
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