Kompaktlexikon der Biologie: Rhodopsin
Rhodopsin, Sehpurpur, ein integrales Membranprotein, das als Fotorezeptorprotein der Stäbchenzellen der Netzhaut am Sehvorgang beteiligt ist. Es gehört zur G-Protein-gekoppelten Rezeptorfamilie. R. ist das lichtempfindliche Molekül in den Scheiben der Stäbchen und besteht aus dem Protein Opsin und der prosthetischen Gruppe 11-cis-Retinal, dessen Vorstufe das all-trans-Retinal (Retinol) ist. Das 11-cis-Retinal ist mit der ε-Aminogruppe des Lysinmoleküls 296 des Opsins in Form einer Schiff'schen Base verknüpft. Der 11-cis-Retinal-Chromophor befindet sich in einer Proteintasche annähernd im Zentrum des Sieben-Helix-Motivs des R. Der N-Terminus enthält zwei gebundene Oligosaccharideinheiten und befindet sich auf der dem Scheibenzwischenraum zugewandten Membranseite, während auf der cytosolischen Seite in der Nähe des C-Terminus mehrere Serin- und Threonin-Reste lokalisiert sind, die durch Phosphorylierung das durch Licht erregte R. inaktivieren. Auch in anderen eukaryotischen Membranrezeptoren findet sich das Sieben-Helix-Motiv des Rhodopsins. (Auge, Proteine, Rezeptor, Sehen, Signaltransduktion)
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