Kompaktlexikon der Biologie: Riesenwuchs
Riesenwuchs, 1) bei Pflanzen Gigaswuchs.
2) Bei tierischen Organismen kann Riesenwuchs zum einen durch Vergrößerung der Zellen infolge Polyploidisierung (Polyploidie), Vermehrung der Zellzahl bei gleicher Zellgröße oder durch Vergrößerung der Zellen bei gleich bleibender Zellzahl und Chromosomenzahl vorkommen. Beim Menschen wird R. im Sinne eines pathologischen Phänomens (zu unterscheiden vom erblichen oder konstitutionellen Hochwuchs) vor allem durch Erkrankungen des Hypophysenvorderlappens (Hypophyse) und damit verbundener verstärkter Produktion des Wachstumshormons (somatotropes Hormon) verursacht. Tritt dies vor Abschluss der Körperentwicklung ein, kommt es zur Ausbildung extrem langer Gliedmaßen und Füße sowie eines übernormal langen Rumpfes. Bei Eintreten einer solchen Hypophysenerkrankung nach Abschluss der Körperentwicklung kommt es zur Akromegalie.
Vor allem bei Nutztieren wird R. teilweise durch gezielte Züchtung angestrebt.
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