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Kompaktlexikon der Biologie: Riesenzellen

Riesenzellen, allg. Sammelbegriff in Biologie und Medizin für eine Reihe heterogener, ungewöhnlich großer, meist hochpolyploider Zellen. a) bei manchen Weichtieren (z.B. Aplysia, Seehasen) bis zu 1 mm große Nervenzellen, die Ursprungszellen der Riesenfasern. b) Megakaryocyten, die Ursprungszellen der Blutplättchen (Thrombocyten) im Knochenmark. c) ein- oder mehrkernige polyploide Bindegewebszellen, Histiocyten oder andere phagocytäre Zellen des retikulo-endothelialen Systems, wie sie durch Hemmung der Zellteilung aufgrund pathologischer Bedingungen entstehen, so die Fremdkörper-Riesenzellen an der Oberfläche enzymatisch unangreifbarer Partikel (z.B. Glassplitter) im Gewebe, die vielkernigen Langhans'schen Riesenzellen in tuberkulösen, syphilitischen oder leprösen Infektionsherden oder die Sternberg'schen Riesenzellen mit stark vergrößerten Kernen in lymphoretikulären Geschwülsten, wie der Lymphogranulomatose (Hodgkin-Lymphom) oder in den gutartigen Riesenzelltumoren.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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