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Kompaktlexikon der Biologie: Ritualisierung

Ritualisierung, stammesgeschichtliche Umwandlung eines Verhaltens in symbolhafte Handlungen mit Signalcharakter. Stereotype, häufig im Ablauf vereinfachte Handlungen werden z.T. mehrfach wiederholt und typische Elemente betont. Sie dienen, aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst, als Auslöser im sozialen Kontakt und rufen bei den Artgenossen bestimmte Verhaltensweisen hervor. R. findet man besonders häufig im Bereich der Balz, ( vgl. Abb. ) der innerartlichen Aggression (Kommentkampf), des Komfortverhaltens (Putzen) und der Nahrungsaufnahme.



Ritualisierung: Paarungsrituale des Haubentauchers (Podiceps cristatus). Ausschnitt aus einer Handlungskette. 1 Das Männchen präsentiert die Flügel vor dem Weibchen, 2 taucht anschließend unter und richtet sich auf; 3 Männchen und Weibchen schütteln die Köpfe; 4 das Weibchen breitet vor dem aufgerichteten Männchen die Flügel aus; 5 Tanzen der beiden Partner mit Auftauchen, Aufrichten und Berühren; dazu werden Wasserpflanzen präsentiert

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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