Kompaktlexikon der Biologie: Ritualisierung
Ritualisierung, stammesgeschichtliche Umwandlung eines Verhaltens in symbolhafte Handlungen mit Signalcharakter. Stereotype, häufig im Ablauf vereinfachte Handlungen werden z.T. mehrfach wiederholt und typische Elemente betont. Sie dienen, aus ihrem ursprünglichen Kontext herausgelöst, als Auslöser im sozialen Kontakt und rufen bei den Artgenossen bestimmte Verhaltensweisen hervor. R. findet man besonders häufig im Bereich der Balz, ( vgl. Abb. ) der innerartlichen Aggression (Kommentkampf), des Komfortverhaltens (Putzen) und der Nahrungsaufnahme.
Ritualisierung: Paarungsrituale des Haubentauchers (Podiceps cristatus). Ausschnitt aus einer Handlungskette. 1 Das Männchen präsentiert die Flügel vor dem Weibchen, 2 taucht anschließend unter und richtet sich auf; 3 Männchen und Weibchen schütteln die Köpfe; 4 das Weibchen breitet vor dem aufgerichteten Männchen die Flügel aus; 5 Tanzen der beiden Partner mit Auftauchen, Aufrichten und Berühren; dazu werden Wasserpflanzen präsentiert
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