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Kompaktlexikon der Biologie: Rohrsänger

Rohrsänger, Acrocephalus, eine Gattung der Grasmücken (Sylviidae) mit 18 bis 20 cm langen Arten in der Alten Welt. Sie bewohnen Schilf und feuchte Wiesen und bauen ein meist napfförmiges Nest, das zwischen mehreren Schilfhalmen befestigt ist. Rohrsänger sind unauffällig braun gefärbt, mit heller Unterseite. Viele Arten sind am besten an ihrem schnarrenden, wetzenden Gesang zu erkennen. Sie ernähren sich von Insekten und sind Zugvögel. Mit 19 cm größte einheimische Art ist der Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus); er benötigt großflächige Schilfbestände und ist nach der Roten Liste stark gefährdet. Sehr ähnlich, mit 13 cm aber kleiner, ist der Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus), der mit kleineren Schilfflächen, auch als Ufersaum von Fließgewässern, auskommt. Der ebenfalls sehr ähnlich aussehende Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) brütet auch in Getreidefeldern und Brennesselstauden; er ist der häufigste Rohrsänger in Mitteleuropa. Sein Gesang ist eine Aneinanderreihung von Imitationen der Gesänge anderer Vogelarten, unterbrochen von für ihn typischen Schmatzlauten. Der als gefährdet eingestufte Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) ist durch einen gestreiften Rücken und einen hellen Überaugenstreif gekennzeichnet.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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