Kompaktlexikon der Biologie: Rohrsänger
Rohrsänger, Acrocephalus, eine Gattung der Grasmücken (Sylviidae) mit 18 bis 20 cm langen Arten in der Alten Welt. Sie bewohnen Schilf und feuchte Wiesen und bauen ein meist napfförmiges Nest, das zwischen mehreren Schilfhalmen befestigt ist. Rohrsänger sind unauffällig braun gefärbt, mit heller Unterseite. Viele Arten sind am besten an ihrem schnarrenden, wetzenden Gesang zu erkennen. Sie ernähren sich von Insekten und sind Zugvögel. Mit 19 cm größte einheimische Art ist der Drosselrohrsänger (Acrocephalus arundinaceus); er benötigt großflächige Schilfbestände und ist nach der Roten Liste stark gefährdet. Sehr ähnlich, mit 13 cm aber kleiner, ist der Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus), der mit kleineren Schilfflächen, auch als Ufersaum von Fließgewässern, auskommt. Der ebenfalls sehr ähnlich aussehende Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris) brütet auch in Getreidefeldern und Brennesselstauden; er ist der häufigste Rohrsänger in Mitteleuropa. Sein Gesang ist eine Aneinanderreihung von Imitationen der Gesänge anderer Vogelarten, unterbrochen von für ihn typischen Schmatzlauten. Der als gefährdet eingestufte Schilfrohrsänger (Acrocephalus schoenobaenus) ist durch einen gestreiften Rücken und einen hellen Überaugenstreif gekennzeichnet.
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