Kompaktlexikon der Biologie: Rollender-Ring-Replikation
Rollender-Ring-Replikation, rolling circle-replikation, eine Form der DNA-Replikation bei ringförmigen DNA-Molekülen wie z.B. Plasmiden oder bestimmter viraler DNA (z.B. Bakteriophage Lambda). Hierzu wird der äußere der beiden DNA-Stränge zunächst enzymatisch aufgeschnitten, das nun freie 3' – OH – Ende dient als Primer für die Synthese des inneren Stranges. Bei diesem Prozess rotiert die ringförmige DNA. Am entstehenden Einzelstrang wird der komplementäre Strang zunächst als Okazaki-Fragmente synthetisiert ( vgl. Abb. ). Während bei der Konjugation von Bakterien, von Plasmiden in den Empfängerzellen und bei einer Reihe von Viren jeweils nur Einzelkopien entstehen, erfolgt beim Phagen Lambda mit Hilfe der R. – R. – R. zunächst die Synthese langer linearer DNA-Stränge (Concatemere), die erst bei der Verpackung der DNA in die Phagenköpfe in einzelne Phagengenome zerfallen. (Replikation)
Rollender-Ring-Replikation: Bei dieser asymmetrischen Replikation wird ein Replikon vervielfältigt. Nach einem Einzelstrangbruch im Außenstrang beginnt die DNA-Polymerase am 3'-OH-Ende des offenen Strangs mit der Elongation. Der Innenstrang dient als Matrize. Die neu synthetisierte DNA verdrängt den ursprünglichen Außenstrang, sodass der Innenstrang mehrfach als Matrize dienen kann. Die entstehende lineare Einzelstrang-DNA besteht schließlich aus mehreren Kopien des Außenstrangs und geht wie der Bogen eines Sigmas vom Ring ab (σ-Replikation)
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