Kompaktlexikon der Biologie: Rosopsida
Rosopsida, Klasse der Angiospermae, der über 300 Fam. und mehr als 180000 Arten angehören. Es handelt sich ausschließlich um zweikeimblättrige Pflanzen, die wegen ihrer hochentwickelten dreifurchigen Pollen auch als „Eudicots“, d.h. Dicotyledoneae i.e.S. (Dicotyledonae) bezeichnet werden. Ihnen gegenüber stehen die Magnoliopsida mit ihren in ihrer Entwicklung als einfacher anzusehenden Einfurchenpollen. Typische Merkmale sind oft zusammengesetzte Blätter, häufig mit paarigen, nicht verwachsenen Nebenblättern, wirtelige Blüten mit meist radiärer Blütenhülle. Die Staubblattanlagen sind teilweise sekundär vermehrt, die Fruchtblätter häufiger zumindest teilweise verwachsen, seltener frei. Weitere Charakteristika sind Siebröhrenplastiden vom S-Typ und Calciumoxalat-Drusen und die weite Verbreitung bioaktiver Sekundärstoffe. Die Gliederung der R. erfolgt gemäß aller bisherigen molekularen Befunde in fünf Unterklassen: die Ranunculidae (Ranunculales), die früher zusammen mit den Magnoliidae zur Entwicklungsstufe der Polycarpicae gerechnet wurden, eine heterogene Gruppe isoliert stehender Überordnungen, die Caryophyllidae (Caryophyllales), die außerordentlich umfangreichen Rosidae (Rosales) sowie die Asteridae i.w.S. mit Tendenzen zur Miniaturisierung der Blüten und dorsiventralem Blütenbau.
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