Kompaktlexikon der Biologie: Rubiaceae
Rubiaceae, Rötegewächse, Krappgewächse, Labkrautgewächse, mit über 10000 Arten in etwa 500 Gatt. eine der formenreichsten Fam. der Ord. Rosopsida mit nahezu weltweiter Verbreitung. Die Pflanzen sind Kräuter, Bäume oder Sträucher mit i.d.R. ganzrandigen, gegenständigen Blättern und mannigfach gestalteten Nebenblättern. Die radiären, zwittrigen, selten eingeschlechtlichen Blüten haben zwei bis fünf Staubblätter und meist zwei unterständige Fruchtknoten. Die Früchte sind entweder zweifächrige trockene Kapseln, Beeren oder Steinfrüchte, selten fleischige Sammelfrüchte (Frucht). Die deutsche Bezeichnung leitet sich von der Färberröte (Rubia tinctorum) ab, aus deren Wurzeln man früher roten Wollfarbstoff gewann. Die ebenfalls einheimische Gatt. Galium beinhaltet neben verschiedenen Labkrautarten auch den Waldmeister Galium odoratum, den man wegen seines hohen Cumarin-Gehaltes als Aromamittel verwendet. Zu den R. gehören als Nutz- und Kulturpflanzen u.a. der Kaffeestrauch (verschiedene Arten der Gatt. Coffea), ( vgl. Abb. ) der Chinarindenbaum, Cinchona officinalis, die Gambirpflanze, Uncaria gambir, aus der in Indonesien Betelbissen und Gerbmaterial gewonnen werden, oder die Brechwurz, Cephaelis ipecacuanha, die als Auswurf förderndes spezifisches Mittel gegen die Amöbenruhr verwendet wird.
Rubiaceae:1 Klebkraut (Galium aparine), 2 Kaffeestrauch (Coffea arabica): Zweig mit Früchten, a Kaffeekirsche, b Kaffeekirsche quer aufgeschnitten mit zwei Bohnen
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