Kompaktlexikon der Biologie: Saprolegniales
Saprolegniales, zu den Oomycota gehörende niedere Pilze mit schlauchförmigem, querwandlosem, vielkernigem Mycel, deren meiste Arten auf Detritus im Wasser leben, andere in feuchter Erde; einige wachsen parasitisch auf geschwächten Fischen. Zur vegetativen Fortpflanzung schwellen Hyphenenden zu keulenförmigen Zoosporocysten an, in denen einkernige Mitosporen mit zwei ungleich langen apikalen Geißeln entstehen. Die Geißeln werden nach dem Schwärmen eingezogen und es entstehen kugelige, mit einer Wand umgebene Sporen, die auf geeignetem Substrat unter Bildung eines Keimschlauchs zu einem neuen Pilz auswachsen. Die Gametangien sind durch Querwände von den Traghyphen getrennt. Weibliche Gametangien bilden Oogonien, die anfangs vielkernig sind. Der größte Teil der Kerne geht zugrunde und die wenigen verbleibenden werden von einer Plasmahülle umgeben, die zu einem kugelrunden Ei kontrahiert. Die männlichen Gametangien legen sich als Ganzes um das Oogonium und treiben Befruchtungsschläuche bis zu den Eizellen, in die je ein männlicher Kern entlassen wird. Nach einer Ruhepause keimen die Zygoten mit einem vielkernigen Keimschlauch aus. Zu den S. gehört u.a. die Gatt. Saprolegnia mit einem relativ derbfädigen nur spärlich verzweigten Mycel. Die entleerten Sporocysten werden von ihren eigenen Trägerhyphen durchwachsen und bilden dann innerhalb der leeren Sporocyste eine neue aus.
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