Kompaktlexikon der Biologie: Savanne
Savanne, Vegetationsform der semiariden Tropen und Subtropen, bei der Grasfluren von einzelnen Bäumen und Baumgruppen durchsetzt sind. Die Holzarten der S. haben den Standortbedingungen angepasste Wuchsformen wie die Schirmbaumform der Schirmakazien und die dicken, Wasser speichernden Stämme des Affenbrotbaums (Abb. Bombacaceae). Je nach Wasserhaushalt werden Trocken- und Feucht-S. unterschieden. In den afrikanischen (Miombo) und asiatischen S. sind die Bäume meist Laub abwerfend (Acacia), in den Llanos des Orinoco-
Gebietes und den Campos serrados von Brasilien herrschen immergrüne Holzarten vor. Auf Lehmböden entwickelt sich die Termiten-S. In vorübergehend überschwemmten Niederungen wird die Überschwemmungs-S. ausgebildet. Bei mehr als zehn Monaten Trockenzeit findet sich der Übergang zur Halbwüste bzw. Wüstensteppe. Überweidung begünstigt die Verbuschung der S. mit Dornenbüschen. Wichtiger ökologischer Faktor sind die häufig auftretenden Buschbrände, die zum einen der Waldbildung entgegenwirken, zum anderen den kalk- und nährstoffarmen Böden durch Remineralisierung Nährstoffe verfügbar machen.
Zu den Säugetieren der afrikanischen S. gehören u.a. Giraffen, Löwen, Leoparden, Hyänen, zahlreiche Antilopenarten, Steppenzebra, Warzenschwein, Afrikanischer Elefant und Kaffernbüffel. Bei den Bestandsabfall fressenden Bodentieren dominieren die Termiten.
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