Kompaktlexikon der Biologie: Schamlippen
Schamlippen, Bez. für die beiden paarigen Hautfalten der weiblichen Vulva, die großen Schamlippen (Labia majora pudendi) und die kleinen Schamlippen (Labia minora pudendi). Die großen S. sind derbe Hautwülste, die vom Schamberg bis zum Damm ziehen und die Schamspalte bilden. Sie entsprechen dem Hodensack des Mannes, tragen stark sezernierende Schweiß- und Talgdrüsen und sind bei der geschlechtsreifen Frau pigmentiert und behaart. Die kleinen S. werden meist (außer bei sexueller Erregung) von den großen S. bedeckt. Sie begrenzen den Scheidenvorhof (Vagina) und bedecken nach vorne zu den Kitzler als Vorhaut. Sie sind unbehaart, enthalten viele Talg- und Schleimdrüsen und sind, da sie viele Tastkörperchen besitzen, sehr empfindlich für Berührungsreize. Die kleinen S. entsprechen der Haut und dem Harnröhrenschwellkörper des Penis.
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