Kompaktlexikon der Biologie: Schlaganfall
Schlaganfall, Apoplexie, Hirnschlag, Symptomkomplex mit neurologischen Ausfällen unterschiedlichen Schweregrades, hervorgerufen durch eine akute Unterbrechung der Durchblutung eines begrenzten Hirnareals. In 85 % der Fälle ist die Ursache ein Blutgerinnsel, 15 % gehen auf das Zerreißen eines Gefäßes mit nachfolgender Gehirnblutung zurück. Die Symptome sind in höchstem Maße variabel, abhängig von Lokalisation und Größe des Infarktes. So können plötzliche Halbseitenlähmungen, Gesichtsfeldausfälle, Sehen von Doppelbildern, sensomotorische Ausfallserscheinungen, neuropsychologische Defizite, wie Sprachstörungen (Aphasie) oder Störungen von Handlungen und Bewegungsabläufen (Apraxie) sowie Bewusstseinstrübungen auftreten. Die Symptome können sich über Tage, Wochen und Monate teilweise oder vollständig zurückbilden. Hauptrisikofaktoren für S. sind Bluthochdruck, Rauchen, bestehende Herzerkrankungen und Stoffwechselstörungen wie z.B. erhöhte Blutfettwerte oder Diabetes mellitus.
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