Kompaktlexikon der Biologie: Schleimhaut
Schleimhaut, Mucosa, Tunica mucosa, aus mehreren Gewebsschichten aufgebaute Auskleidung nach außen sich öffnender Körperhöhlen, deren Oberflächen durch die Sekrete von Schleimdrüsen stets feucht und schlüpfrig gehalten werden. S. finden sich vor allem bei Wirbeltieren und Mensch in der Mundhöhle, im Darm- und Atemtrakt, den Geschlechtsgängen sowie den Augenlidtaschen, aber auch bei Weichtieren (Atemhöhle der Lungenschnecken). Unter dem Epithel, durch eine Basallamina von diesem abgegrenzt, folgt stets eine an Blut- und Lymphkapillaren reiche, von zahllosen Lymphocyten und Leukocyten durchsetzte (Abwehrfunktion der S.) Schicht lockeren Bindegewebes die bei Hohlorganen in ihrem äußeren Bereich noch von Lagen ringförmig, längs oder in scherengitterartigen Spiralen verlaufender glatter Muskulatur durchflochten sein kann. Nach außen hin gehen die S. kontinuierlich in eine derb bindegewebige Einbauschicht (Adventitia) über, die der S. eine gewisse Verschieblichkeit gegenüber den umgebenden Geweben verleiht, oder sie sind bei frei liegenden Hohlorganen (Darm) von einer stabilisierenden grobfaserigen, Gefäße führenden Bindegewebshülle (Submucosa) und einem derben Muskelmantel aus glatter Muskulatur (Tunica muscularis) umgeben.
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