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Kompaktlexikon der Biologie: Schwefel

Schwefel, Sulfur, chemisches Symbol S, ein chemisches Element der sechsten Hauptgruppe des Periodensystems, der Sauerstoff-Schwefel-Gruppe (Chalkogene). S. ist ein Nichtmetall, das abhängig von der Temperatur in mehreren festen, flüssigen und gasförmigen Zustandsformen vorkommt. Die bei Zimmertemperatur beständige Form ist der gelbe, rhombisch kristallisierende Schwefel.

Schwefel gehört zu den häufigeren Elementen in der Erdkruste. Er kommt in der Natur sowohl als Element sowie in Form von Sulfiden und Sulfaten vor. Wichtige Minerale sind u.a. Pyrit (FeS2), Zinkblende (ZnS), Anhydrid (CaSO4), Gips (CaSO4 x 2 H2O) und Schwerspat (BaSO4). In Steinkohle, Braunkohle und Erdöl sind unterschiedliche, von der Herkunft abhängige Mengen an S. enthalten. In vulkanischen Gasen und Erdgasquellen kommt S. als Schwefelwasserstoff oder Schwefeldioxid vor. In der belebten Natur ist S. u.a. Bestandteil einiger proteinogener Aminosäuren (Cystin, Cystein, Methionin). Die Wirkung vieler Enzyme, insbesondere im Lipid- und Kohlenhydratstoffwechsel beruht auf SH-Gruppen, außerdem spielen Konjugate mit Schwefelsäure bei der Biotransformation eine wichtige Rolle. In heterozyklischen Verbindungen tritt S. in einigen Vitaminen (z.B. Thiamin, Biotin) und Antibiotika (z.B. Penicillin) auf. Ferner ist S. Bestandteil einiger sekundärer Pflanzenstoffe, so z.B. von Lauchölen (allg. Formel R-S-S-R) und Senfölen (allg. Formel R-N=C=S).

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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