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Kompaktlexikon der Biologie: Schwermetalltoleranz

Schwermetalltoleranz, Schwermetallresistenz, genetisch fixierte Eigenschaft von Organismen, höhere Konzentrationen von Schwermetallen in der Umwelt zu tolerieren. Die S. ist jeweils art-, populations- und metallspezifisch. Unterschiedliche Mechanismen können zu einer S. führen. Meist kommt es zu einer Akkumulation der Schwermetalle in bestimmten Organen oder Kompartimenten, ohne dass der Organismus dabei Schaden nimmt. Pflanzen produzieren häufig neue Akkumulationsorgane in Form neuer Blätter, die unter Umständen mehrmals jährlich abgeworfen werden. Teilweise kommt es auch zu einer Methylierung der Schwermetalle und anschließender Ausscheidung der nun flüchtigen Substanzen. Auch eine direkte Ausscheidung, z.B. über Salzdrüsen (Halophyten) findet statt. In selteneren Fällen kommt es auch zu einer direkten Blockierung der Aufnahmerate. Bekannte S. bestehen im Tierreich bei Seescheiden gegenüber Vanadium und bei Asseln gegenüber Kupfer. Unter den Pflanzen sind die so genannten Galmei-Gesellschaften, zu denen mehrere Leimkrautarten gehören, besonders resistent gegen Zink, Serpentinpflanzen, z.B. der Serpentinstreifenfarn zeigen eine hohe Toleranz gegen Chrom und Nickel, manche Gräser gegen Kupfer, Aluminium und Blei

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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