Kompaktlexikon der Biologie: Schwermetalltoleranz
Schwermetalltoleranz, Schwermetallresistenz, genetisch fixierte Eigenschaft von Organismen, höhere Konzentrationen von Schwermetallen in der Umwelt zu tolerieren. Die S. ist jeweils art-, populations- und metallspezifisch. Unterschiedliche Mechanismen können zu einer S. führen. Meist kommt es zu einer Akkumulation der Schwermetalle in bestimmten Organen oder Kompartimenten, ohne dass der Organismus dabei Schaden nimmt. Pflanzen produzieren häufig neue Akkumulationsorgane in Form neuer Blätter, die unter Umständen mehrmals jährlich abgeworfen werden. Teilweise kommt es auch zu einer Methylierung der Schwermetalle und anschließender Ausscheidung der nun flüchtigen Substanzen. Auch eine direkte Ausscheidung, z.B. über Salzdrüsen (Halophyten) findet statt. In selteneren Fällen kommt es auch zu einer direkten Blockierung der Aufnahmerate. Bekannte S. bestehen im Tierreich bei Seescheiden gegenüber Vanadium und bei Asseln gegenüber Kupfer. Unter den Pflanzen sind die so genannten Galmei-Gesellschaften, zu denen mehrere Leimkrautarten gehören, besonders resistent gegen Zink, Serpentinpflanzen, z.B. der Serpentinstreifenfarn zeigen eine hohe Toleranz gegen Chrom und Nickel, manche Gräser gegen Kupfer, Aluminium und Blei
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