Kompaktlexikon der Biologie: Scrophulariaceae
Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse, Rachenblütler, mit 4450 Vertretern arten- und formenreiche Fam. der Rosopsida, die vor allem in den gemäßigten und subtropischen Bereichen verbreitet ist. Meist sind es Halbsträucher, Stauden und Kräuter. Es gibt Übergänge zum Parasitismus z.B. beim Augentrost (Gatt. Euphrasia) oder der Schuppenwurz (Gatt. Lathraea). Die ursprünglich fünfzähligen Blüten sind innerhalb der Fam. mannigfach abgewandelt, häufig dorsiventral und an verschiedene Bestäuber angepasst. Die Kronblätter sind oft zu einer Röhre verwachsen, die Zahl der Staubblätter und teilweise auch die der Fruchtblätter reduziert. Am Grund der Fruchtknoten sitzen häufig Nektarien. Die Blüten stehen nie endständig an einer vegetativen Sprossachse sondern entwickeln sich aus den Achseln von Laubblättern oder stehen in Ähren, Trauben oder Rispen (Blütenstand). Als Fruchtformen (Frucht) findet man Kapseln oder Steinfrüchte. Das Löwenmaul (Antirrhinum majus) hat als Objekt der Mutationsforschung die Kenntnisse über die Pflanzenevolution vorangebracht. Digitalis lanata ist wegen seiner Herz-Glykoside pharmakologisch wichtig, die Blüten der Königskerze (Verbascum densiflorum) werden als Tee gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Einer der wenigen holzigen Vertreter ist die als Parkbaum geschätzte, ursprünglich aus Ostasien stammende Paulownia tomentosa.
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.