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Kompaktlexikon der Biologie: Scrophulariaceae

Scrophulariaceae, Braunwurzgewächse, Rachenblütler, mit 4450 Vertretern arten- und formenreiche Fam. der Rosopsida, die vor allem in den gemäßigten und subtropischen Bereichen verbreitet ist. Meist sind es Halbsträucher, Stauden und Kräuter. Es gibt Übergänge zum Parasitismus z.B. beim Augentrost (Gatt. Euphrasia) oder der Schuppenwurz (Gatt. Lathraea). Die ursprünglich fünfzähligen Blüten sind innerhalb der Fam. mannigfach abgewandelt, häufig dorsiventral und an verschiedene Bestäuber angepasst. Die Kronblätter sind oft zu einer Röhre verwachsen, die Zahl der Staubblätter und teilweise auch die der Fruchtblätter reduziert. Am Grund der Fruchtknoten sitzen häufig Nektarien. Die Blüten stehen nie endständig an einer vegetativen Sprossachse sondern entwickeln sich aus den Achseln von Laubblättern oder stehen in Ähren, Trauben oder Rispen (Blütenstand). Als Fruchtformen (Frucht) findet man Kapseln oder Steinfrüchte. Das Löwenmaul (Antirrhinum majus) hat als Objekt der Mutationsforschung die Kenntnisse über die Pflanzenevolution vorangebracht. Digitalis lanata ist wegen seiner Herz-Glykoside pharmakologisch wichtig, die Blüten der Königskerze (Verbascum densiflorum) werden als Tee gegen Erkältungskrankheiten eingesetzt. Einer der wenigen holzigen Vertreter ist die als Parkbaum geschätzte, ursprünglich aus Ostasien stammende Paulownia tomentosa.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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