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Kompaktlexikon der Biologie: Secernentea

Secernentea, Phasmidia, monophyletische Gruppe der Nematoda, bei deren Arten meist Schwanzsensillen (Phasmiden) vorhanden sind (Autapomorphie), wo sie fehlen, wird angenommen, dass die Phasmiden reduziert sind; im Unterschied zu den meisten Adenophorea fehlen den S. immer Schwanz- und Epidermaldrüsen. Die Männchen besitzen nur einen Hoden. Die Arten der S. leben entweder frei als Saprophagen, Diatomeenfresser, räuberisch oder als Pflanzen- bzw. Tierparasiten. Die frei lebenden Arten sind meist auf dem Land oder im Süßwasser zu finden. Aufgrund des Baus des Pharynx werden zwei Verwandtschaftsgruppen unterschieden: Die Rhabditia besitzen entweder einen rhabditiformen Pharynx mit Endbulbus, der mit einem Klappenapparat versehen ist (Rhabditia, Strongylida und Ascaridida) oder einen aus dem rhabditiformen hervorgegangenen filariformen Pharynx, der zylindrisch ist und keinen Klappenapparat hat (Camallanida, Spirurida). Außerdem wird bei den Rhabditia das dritte Jugendstadium unter ungünstigen Lebensumständen zur Dauerlarve mit reduziertem Stoffwechsel, die ihre Entwicklung erst bei Wiedereintritt günstigerer Lebensbedingungen fortsetzt. Der Pharynx der zu den Rhabditia gehörenden Diplogastrida hat immer einen vorderen muskulösen Teil mit Mittelbulbus und einen hinteren drüsigen Teil. Zu den S. gehören als Parasiten des Menschen u.a. die zu den Strongylida gestellten Hakenwürmer (Ancylostoma, Necator), weiterhin die Ascaridida mit Spulwurm (Ascaris lumbricoides) und Madenwurm (Enterobius vermicularis); zu den Camallanida gehört u.a. der Medinawurm (Dracunculus medinensis) und zu den Spirurida u.a. Wuchereria bancrofti. Pflanzenparasitische Arten sind u.a. der Rübennematode (Heterodera schachtii) und der Kartoffelnematode (Globodera rostochiensis), die beide den Tylenchida zugeordnet werden.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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