Kompaktlexikon der Biologie: Seeschlangen
Seeschlangen, Hydrophiinae, Unterfam. der Giftnattern (Elapidae; mitunter auch als eigene Fam. Hydrophiidae geführt) mit ca. 16 Gattungen und über 50 bis 2,75 m langen Arten, die im Indopazifik, oft in Küstennähe leben. S. haben im Oberkiefer vorn ein Paar kurze, nicht umlegbare Giftzähne. Die Mundhöhle und die Kloake dienen auch der Atmung, die Lunge reicht bis zum After. Die äußeren Nasenöffnungen liegen auf der Schnauzenoberseite und sind durch eine Klappe verschließbar. Im Kopfbereich befinden sich Salzdrüsen, die überschüssig aufgenommenes Salz ausscheiden. Der Körper ist im hinteren Teil seitlich abgeplattet und mit einem Ruderschwanz versehen. Das Gift der S. ist ein starkes Nervengift, das die motorischen Endplatten an den Muskelfasern blockiert und so zu einer Lähmung der gesamten Muskulatur führt. Es ist auch für den Menschen gefährlich. S. nehmen ihre Beute vor allem mit dem Geruchssinn wahr.
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