Kompaktlexikon der Biologie: Selbstinkompatibilität
Selbstinkompatibilität, die bei zwittrigen Blütenpflanzen vorkommende Unfähigkeit zur Selbstbefruchtung. Sie wird nicht durch Defekte der Gameten verursacht, sondern ist genetisch gesteuert, wobei eine multiallelische Kontrolle dafür sorgt, dass die Pollenkeimung und das Wachstum des Pollenschlauches auf einer Narbe (Stigma) nicht erfolgen, wenn dieselben Allele des so genannten S-Locus exprimiert werden, der z.B. bei der Gattung Brassica mehrere polymorphe Gene enthält. An der S. sind u.a. Glykoproteine auf der Pollenoberfläche und Rezeptoren in den Zellen der Narbenoberfläche beteiligt.
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