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Kompaktlexikon der Biologie: Shikimisäureweg

Shikimisäureweg, Shikimat-Weg, der bei Pflanzen und Mikroorganismen vorkommende Stoffwechselweg, in dem aus einfachen Kohlenhydratvorstufen Erythrose-4-phosphat und Phosphoenolpyruvat über die Namen gebende Shikimisäure (Shikimat) und Chorismat als Zwischenprodukte aromatische Aminosäuren oder pflanzliche Phenole (sekundäre Pflanzenstoffe) synthetisiert werden. Tieren fehlt der S., sodass bei ihnen die aromatischen Aminosäuren Phenylalanin, Tryptophan und Tyrosin als essentielle Aminosäuren bezeichnet werden. Bei Pflanzen ist der S. in Plastiden lokalisiert. Viele der enzymatisch katalysierten Schritte sind inzwischen gut untersucht worden. Der S. ist auch von Bedeutung für den Pflanzenschutz, da das HerbizidGlyphosat (N-[Phosphonomethyl]glycin) das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase inhibiert. Bei Pflanzen, die durch den Einsatz des Herbizids gegenüber Glyphosat unempfindlich geworden sind, wurden Mutationen in dem Gen für dieses Enzym nachgewiesen. ( vgl. Abb. )



Shikimisäureweg: Reaktionsschema des Shikimisäurewegs

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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