Kompaktlexikon der Biologie: Skleroproteine
Skleroproteine, Faserproteine, Gerüstproteine, Strukturproteine, Gruppe von wasserunlöslichen, faserförmig aufgebauten, tierischen Proteinen mit reiner Gerüst- und Stützfunktion. Gut untersuchte Skleroproteine sind Elastin, Fibroin, Keratine, Kollagen und Resilin. Bedingt durch ungewöhnliche Aminosäurezusammensetzungen, weisen Skleroproteine meist einheitliche bzw. stark dominierende Typen von Sekundärstrukturen auf. z.B. enthalten α-Keratine vorwiegend Aminosäuren mit sperrigen Seitenketten sowie Cysteinreste, weshalb helikale α-Strukturen und Disulfidbrücken dominieren. In S., die zu über 90 % aus den einfachen Aminosäuren Glycin, Alanin und Serin aufgebaut sind, wie z.B. α-Keratin und Fibroin, dominieren dagegen die β-Strukturen (Faltblattstruktur). Als dritter Typ sind die S. mit Tripelhelixstruktur (Kollagen-Typ) zu nennen. Wegen ihrer Schwerlöslichkeit sind S. von Proteasen kaum abbaubar und daher schwer verdaulich. Aus diesem Grunde und wegen des Fehlens essenzieller Aminosäuren sind S. nicht als Nahrungsproteine geeignet. Gegensatz: Sphäroproteine
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