Kompaktlexikon der Biologie: SNARE-Hypothese
SNARE-Hypothese, die von J. E. Rothman und Mitarbeitern im Jahr 1993 formulierte Hypothese zur Erklärung der beobachteten Fusion von Transportvesikeln mit ihren jeweiligen Zielmembranen. Dabei spielt eine Gruppe von als SNARE bezeichneten Transmembranproteinen eine wichtige Rolle, wobei unterschiedliche Organellen und Transportvesikeltypen durch verschiedene SNARE-Typen gekennzeichnet sind. In den Membranen der Transportvesikel befinden sich so genannte v-SNARE (v = Vesikel), die an t-SNARE an der Oberfläche der Zielmembran (t = target, engl.: Ziel) anbinden. Im Anschluss an dieses Andocken katalysiert ein Komplex von Membranfusionsproteinen an der Kontaktstelle beider Membranen deren Fusion, sodass der Inhalt des Vesikels in das Innere des Zielorganells gelangt.
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