Kompaktlexikon der Biologie: Solanum-Alkaloide
Solanum-Alkaloide, Steroidalkaloide, die in Pflanzen der Nachtschattengewächse (Fam. Solanaceae) vorkommen. Die S.-A. leiten sich vom Cholestan, dem Grundkörper der Sterole ab. Ihre beiden wichtigsten stickstoffhaltigen Grundkörper sind Spirosolan mit sekundärer und Solanidan mit tertiärer Aminogruppe. In der Pflanze liegen S.-A. meist als Glykoalkaloide vor (z.B. α-Solanin der Kartoffel ( vgl. Abb. ) und α-Tomatin der Tomate). Diese Glykoalkaloide zählen zu den Saponinen und sind oberflächenaktiv und hämolytisch wirksam. Mit Cholesterin bilden sie schwerlösliche Addukte. Ihre Biosynthese erfolgt aus Cholesterin. Bestimmte S.-A. sind Ausgangsstoffe zur Synthese von Steroidhormonen.
Solanum-Alkaloide: α-Solanin. Glc = D-Glucose, Gal = D-Galactose, Rha = L-Rhamnose
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