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Kompaktlexikon der Biologie: Somatolyse

Somatolyse, Gestaltauflösung, gestaltliche Form der Tarnung, vor allem bei Wirbeltieren, Weichtieren und Insekten, durch optische Auflösung der Körperkonturen. S. wird hauptsächlich erreicht durch die Fortsetzung linearer oder flächenhafter Muster des Tierkörpers über dessen Umriss hinaus in die natürliche Umgebung (z.B. Puffottern, Ziegenmelker, gefleckte und getigerte Katzen). Durch nervöse Steuerung ihres Farb- und Zeichnungsmusters können sich z.B. Sepien (Decabrachia) und viele Kraken hervorragend und schnell der Umgebung anpassen. Die Muschel Pterelectroma zebra lebt an Hydrozoen-Stöckchen; sie bildet ein Streifenmuster, das dem ihrer Unterlage entspricht. Das Flecken- und Streifenmuster vieler mariner Nacktschnecken ist ebenfalls als S. zu deuten. Auch optische Kontrastbetonung, so genannte Grenzflächenkontraste (bei vielen Schmetterlingsarten), oder Körperanhänge (z.B. bei den Drachenköpfen, Scorpaeniformes) wirken in entsprechender Umgebung Gestalt auflösend.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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