Kompaktlexikon der Biologie: Spritzloch
Spritzloch, Spiraculum, stark verkleinerte vorderste Kiemenspalte bei Knorpelfischen, die zwischen Mandibular- und Hyoidbogen liegt. Die im S. vorhandene Kieme (Spritzlochkieme, Spiracularkieme) ist anatomisch eine Halbkieme (Hemibranchie), da nur der Vorderrand der Kiemenspalte mit Kiemenlamellen besetzt ist. Bei Engelhaien (Fam. Squatinidae) und Rochen (Fam. Rajidae) ist das S. sehr groß. Es liegt dicht hinter dem Auge auf der Oberseite des Kopfes und dient als Einströmöffnung für das Atemwasser, da der Mund meist dem Boden aufliegt. Knochenfische besitzen kein S., die entsprechende Kiemenspalte ist verschlossen. Bei Tetrapoden ist die Verbindung zwischen Mittelohr und Rachen (Eustachi-Röhre) ein Derivat des Spritzloches.
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