Kompaktlexikon der Biologie: Steinböcke
Steinböcke, Bez. für zwei Arten der Gatt. Capra, den Spanischen Steinbock (Capra pyrenaica), der in den Hochgebirgsregionen der Iberischen Halbinsel verbreitet ist, und die in mehreren Unterarten vorkommende Art Capra ibex. Die bei uns bekannteste Unterart ist der Alpensteinbock (Capra ibex ibex), der in steilen, felsigen Hängen in Höhen zwischen 1600 und 3200 m vorkommt. Lediglich im Frühjahr steigen Alpensteinböcke für kurze Zeit in tiefere Lagen ab, um an schneefereien Stellen frisches Grün (Gräser, Kräuter, Holzgewächse) zu fressen (äsen) und dann, der Schneegrenze folgend, wieder aufzusteigen. Zudem unternehmen sie tageszeitliche Wanderungen zwischen tiefer gelegenen Äsungsplätzen und höher gelegenen Ruheplätzen. Die Böcke haben einen massigen Körper mit stämmigen Beinen und bis zu einem Meter langen, nach hinten gekrümmten Hörnern; die weiblichen Tiere (Geißen) sind kleiner; ihre Hörner sind lediglich bis 35 cm lang und ohne Knoten auf der Vorderseite. S. leben von Frühling bis Herbst in jeweils voneinander getrennten Bock- und Geißenrudeln (inklusive Jungtiere und ältere Tiere); nur während der Brunst (Dezember/Januar) schließen sich die Verbände zusammen. Weitere Unterarten sind der im äthiopischen Bergland verbreitete Äthiopische Steinbock (Capra ibex walie), der in Wüstengebieten Nordostafrikas und der arabischen Halbinsel lebende Nubische Steinbock (Capra ibex nubiana) sowie der in Zentralasien verbreitete Sibirische Steinbock (Capra ibex sibirica).
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