Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Stomatopoda

Stomatopoda, Hoplocarida, Fangschreckenkrebse, etwa 350 Arten ausschließlich mariner, vor allem in tropischen Flachwasserzonen lebender Krebse, die in selbst gegrabenen oder von anderen Tieren übernommenen Höhlen und Spalten harter Substrate leben. Die S. ernähren sich von Tieren, die sie am Höhleneingang lauernd erwarten und dann mit ihren kräftigen Raubbeinen blitzschnell schlagen. Fangschreckenkrebse sind 15 bis 340 mm lang. Die Raubbeine sind die zweiten Thoracopoden. Sie können mit einer Geschwindigkeit von zehn Metern pro Sekunde zuschlagen und innerhalb von nur vier bis acht Millisekunden zupacken; dies ist eine der schnellsten Bewegungen im Tierreich überhaupt. Das Fangen geschieht entweder durch „Aufspießen“ mit den Zähnen des Dactylus, des vordersten Gliedes des Fangbeins, das mit dem zweiten Glied (Propodus) eine Art Schere (Subchela) bildet, durch Einklemmen zwischen Dactylus und Propodus oder durch „Zertrümmern“ mit einem Schlag des keulenförmig verdickten „Ellbogens“ zwischen Propodus und Dactylus. Eine im Mittelmeer häufige Art, die auch als Speisekrebs gefangen wird, ist die bis 25 cm große Squilla mantis.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.