Kompaktlexikon der Biologie: Stromatolithen
Stromatolithen, „Algenkalke“, knollige oder säulenförmige, riffartige Kalkablagerungen, die aus Lebensprozessen primitiver Algen und/oder Bakterien (vermutlich Cyanobakterien) hervorgegangen sind. S. gehören zu den häufigsten und ältesten Fossilien überhaupt; ihre Lebensdauer umfasst ca. drei Mrd. Jahre, ihre Blütezeit hatten sie bereits im Präkambrium. In jener Periode bildeten sie mächtige Ablagerungen von Kalk und Dolomit auf der ganzen Erde. Die äußere Gestalt der S. wechselt in weiten Grenzen zwischen flach-lagerartig bis gewölbt-domartig oder säulig. Hauptmerkmal ist ihre innere Schichtung als Folge rhythmischen Wachstums. Rezente S. finden sich vor allem in den Gezeitenbereichen tropischer Meere (z.B. an der Westküste Australiens und bei den Bahamas). Grundeinheit rezenter S. ist ein Algenfilm aus mono- oder polyspezifischen Gesellschaften blaugrüner Algen und/oder Bakterien.
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