Kompaktlexikon der Biologie: Sturnidae
Sturnidae, Stare, Fam. mittelgroßer, kräftig gebauter Singvögel mit spitzem Schnabel, kurzem Schwanz und meist schwarzer oder brauner Grundfärbung, die Geschlechter sind gleich. Die 111 Arten waren ursprünglich nur in der Alten Welt verbreitet, einige wurden jedoch in Amerika und Australien eingebürgert und haben sich dort z.T. beträchtlich vermehrt. Stare ernähren sich von Insekten und deren Larven, von Würmern, Weichtieren, gelegentlich Wirbeltieren sowie Früchten und Samen verschiedenster Pflanzen. Vor allem außerhalb der Brutzeit sind sie sehr gesellig. Der 22 cm große Star (Sturnus vulgaris) wurde vom Menschen aus seinem eurasischen Brutgebiet nach Nordamerika, Australien, Neuseeland und Südafrika eingebürgert; er bewohnt baumbestandenes Gelände jeder Art. Die Gefiederfärbung verändert sich im Laufe des Jahres: Nach der Mauser im Anschluss an die Brutzeit geben ihm die hellen Spitzen der sonst dunklen Federn ein gepunktetes Aussehen („Perlstar“); bis zum Frühjahr nutzen sich die Spitzen ab, das Gefieder ist dann schwarz mit grünem und purpurnem Schillerglanz. Der abwechslungsreiche Gesang ist gekennzeichnet durch quietschende und pfeifende Laute und enthält oft imitierte Stimmen anderer Vögel. Der Star nistet in Baumhöhlen, Nistkästen und Höhlungen von Gebäuden. Im Herbst versammeln sich riesige Schwärme zu Schlafgemeinschaften und nächtigen in Schilfflächen oder auch in Parkbäumen mitten in Großstädten. In wärmeren Gegenden überwintern die Stare, sonst halten sie sich in Deutschland von Februar bis Oktober auf.
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