Kompaktlexikon der Biologie: Suidae
Suidae, Schweine, Fam. der Paarhufer (Artiodactyla) mit neun Arten in fünf Gatt., die in weiten Teilen der Alten Welt verbreitet sind. Schweine haben einen großen Kopf, der auf einem kurzen Hals sitzt und kurze Beine. Sie sind Allesfresser und haben ein weitgehend unspezialisiertes Gebiss mit großen, nach oben gebogenen Eckzähnen. Die rüsselartige bewegliche Schnauze mit fast unbehaarter Rüsselscheibe dient den S. zum Wühlen im Boden. Auf der Rüsselscheibe sitzen zahlreiche Tastkörperchen, außerdem münden hier die Nasenöffnungen. Viele Arten haben Gesichtswarzen (z.B. das in den Steppen und Savannen südlich der Sahara verbreitete Warzenschwein, Phacochoerus aethiopicus). Das Haarkleid besteht aus kräftigen Borsten. Alle Arten leben gesellig.
Mit zu den buntesten Säugetieren gehören vor allem die west- und zentralafrikanischen, kontrastreich gefärbten Unterarten des Buschschweins (Potamochoerus porcus), die wegen der pinselartigen Haarbüschel an den Ohren auch Pinselohrschweine genannt werden. Auffälligstes Merkmal des Hirschebers oder Babirusa (Babyrousa babyrussa) sind die Eckzähne. Während die unteren Eckzähne seitlich aus dem Maul nach oben ragen, wachsen die bis zu 30 cm Länge erreichenden oberen Eckzähne gleichfalls nach oben, durch die Rüsseldecke; diesen, an ein Geweih erinnernden Zähnen verdankt der Hirscheber seinen Namen. Zu wichtigen Haustieren wurden einige Formen des Wildschweins (Sus scrofa).
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