Kompaktlexikon der Biologie: Sympathikus
Sympathikus, sympathisches Nervensystem, neben dem Parasympathikus wichtigster Teil des vegetativen Nervensystems, mit hauptsächlich antagonistischer Wirkung zum Parasympathikus. Die Nervenfasern des S. entspringen entlang der Rückenmarkssegmente (Rückenmark) C8-L3 in den Spinalnerven und werden in so genannten sympathischen Grenzstrangganglien, jeweils ein Grenzstrang links und rechts der Wirbelsäule gelegen, umgeschaltet. (Abb. siehe Parasympathikus). Die Erregungsübertragung in diesen Ganglien erfolgt (ebenso wie beim Parasympathikus) durch Acetylcholin als Neurotransmitter über nicotinerge Acetylcholinrezeptoren. Am Erfolgsorgan wirkt (im Gegensatz zum Parasympathikus) als Transmittersubstanz hauptsächlich Noradrenalin über adrenerge Rezeptoren (α-, β-Adrenozeptoren). Die Wirkung des S. ist ergotrop, d.h., er fördert den abbauenden (katabolen) Stoffwechsel, dient der Bereitstellung von Energie und steigert die Aktionsbereitschaft des Organismus. Pharmakologisch lässt sich der S. im Wesentlichen auf zwei Wegen beeinflussen: zum einen können die nicotinergen Acetylcholinrezeptoren der sympathischen Ganglien durch ganglionär wirksame Substanzen erregt oder gehemmt werden, zum anderen lassen sich die adrenergen Rezeptoren am Erfolgsorgan durch so genannte Sympathikomimetika bzw. Sympathikolytika erregen bzw. hemmen.
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