Kompaktlexikon der Biologie: Symphyla
Symphyla, Zwergfüßer, etwa 150 Arten blinder und pigmentloser Bodenarthropoden, die in Mulm, Dung und unter Steinen leben und sich von pflanzlichem Substrat ernähren. Die S. sind maximal 8 mm lang, mit flachem Kopf und zwölf weitgehend identischen Laufbeinpaaren am Rumpf; am Hinterende befinden sich ein Paar Spinngriffel (Cerci) sowie ein Paar Trichobothrien. Einzigartig ist die Art und Weise der Spermaübertragung: Die Männchen ziehen einen Sekretstiel aus und setzen darauf einen Spermatropfen ab. Das Weibchen nimmt diesen mit den Mundwerkzeugen und speichert ihn in Taschen im Mundvorraum. Die Eier werden dann bei Ablage mit dem Sperma aus dem Mundvorraum benetzt und dabei besamt. – Bei Massenauftreten können S. in Gewächshäusern und Pflanzungen schädlich werden.
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