Kompaktlexikon der Biologie: Synthetische Theorie der Evolution
Synthetische Theorie der Evolution, Evolutionstheorie, die in der ersten Hälfte des 20. Jh. entwickelt wurde, indem populationsgenetische Evolutionsfaktoren (Gendrift, Genfluss, Meiotic drive) ergänzt wurden Sie geht davon aus, dass Populationen aus variierenden Individuen bestehen und auch die Variationsbreite an die jeweiligen Umweltbedingungen angepasst sind. Mutation und genetische Rekombination sind das Rohmaterial, an dem die Selektion ansetzen kann. Negativ wirkende Mutationen verschwinden nach dieser Theorie in einer Population, während sich positiv wirkende Mutationen schnell durchsetzen. Eine weitere zentrale These ist, dass die Faktoren, welche die Entstehung von Arten (Mikroevolution oder intraspezifische Evolution) begünstigen, auch ausreichend sind, die Entstehung neuer Baupläne charakteristisch für Gatt., Fam. und Ord. (Makroevolution oder transspezifische Evolution) zu erklären. An der Entwicklung der Synthetischen Theorie der Evolution waren im Wesentlichen T. Dobzhansky, J. Huxley (1887-1975), G. Heberer (1901-1973), E. Mayr, B. Rensch und G.G. Simpson (1902-1984) beteiligt. (Darwinismus, Evolution, Evolutionstheorien)
Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.