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Kompaktlexikon der Biologie: Tabanidae

Tabanidae, Bremsen, Fam. der Fliegen (Brachycera) mit weltweit über 3500 Arten, davon rund 90 in Mitteleuropa. Bremsen sind meist dunkel mit großen, oft grünen oder in vielen Farben schillernden Augen, die den größten Teil des Kopfes einnehmen. Die Weibchen der meisten Arten saugen Blut an Wirbeltieren, die Männchen ernähren sich von Blütennektar. Der kurze Stechrüssel ist von zwei halbkreisförmigen Labellen umgeben, die das Blut aufsaugen. Im Unterschied zu den Stechmücken, werden von Bremsen kleine Blutgefäße zerissen und nicht nur angestochen. Da hierbei oft auch Nerven verletzt werden, schmerzt der Stich häufig. Bremsen stechen oft artspezifisch an unterschiedlichen Körperteilen. So bevorzugen die Goldaugenbremsen (Chrysops) beim Menschen die Hals- und Kopfregion, während die Gatt. Tabanus Arme, Hände und Oberkörper bevorzugt. Eine Reihe von Bremsenarten überträgt Krankheitserreger, außerdem können sie bei Weidevieh durch das Blutsaugen aber auch die dauernde Beunruhigung zu Abmagerung und Rückgang der Milcherträge führen. Die Larven sind Wasserbewohner oder leben auf dem Land und ernähren sich von toter organischer Substanz oder auch räuberisch. Die Art Tabanus sudeticus ist mit bis 25 mm Körperlänge die größte Fliege in Mitteleuropa.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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