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Kompaktlexikon der Biologie: Tapiridae

Tapiridae, Tapire, ursprünglichste Fam. der Unpaarhufer (Perissodactyla), deren Blütezeit im Tertiär lag. Heute gibt es noch vier Arten der Gatt. Tapirus, die oft als „lebende Fossilien“ bezeichnet werden und in Lateinamerika (drei Arten) und Südostasien beheimatet sind. Sie haben eine Kopfrumpflänge von 180 – 250 cm und eine Schulterhöhe von 75 – 120 cm. Tapire sind plump aussehende Waldtiere, die mit ihrer rüsselartig verlängerten Oberlippe pflanzliche Nahrung abpflücken; sie sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv. Unterarm- und Unterschenkelknochen der Tapire sind nicht miteinander verwachsen. Ihre Vorderextremitäten haben vier, die Hinterextremitäten drei hufbewehrte Zehen. Einzige altweltliche Art ist der vorn und hinten schwarze und in der Rumpfmitte hellgraue Schabrackentapir (Tapirus indicus) Südostasiens. – Die ältesten echten Tapire (Gatt. Protapirus) stammen aus dem Oligozän Europas und Nordamerikas. Ihre Aufspaltung in zwei Äste (Amerika/Asien) erfolgte im Miozän. Zu Beginn des Pleistozäns gelangten Tapire aus Nordamerika über die mittelamerikanische Landbrücke nach Südamerika; in Europa starben sie aus.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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