Kompaktlexikon der Biologie: Tastsinn
Tastsinn, Fühlsinn, mechanischer Sinn, der bei Tieren und Mensch zur aktiven oder passiven Orientierung in der Umwelt und dem Erkennen von Oberflächenstrukturen oder speziellen Objekten dient. Die die Berührungsreize vermittelnden Tastsinnesorgane (Tastorgane, Tangorezeptoren) sind i.Allg. über den ganzen Körper verteilt, liegen aber in bestimmten Körperregionen bes. konzentriert vor, z.B. an den Fingerspitzen beim Menschen, an der Schnauze bei den Boden durchwühlenden Tieren (z.B. Schweinen und Maulwurf) oder an den Antennen der Arthropoda. Tastsinnesorgane können bei Wirbeltieren freie Nervenendigungen (Sinneszellen) oder spezialisierte Organe sein, wie die Meißner-Tastkörperchen oder die Vater-Pacini-Lamellenkörperchen. Bei den Arthropoda treten vor allem cuticuläre Haarsensillen und campaniforme Sensillen als Tastsinnesorgane auf. Sie finden sich oft in Kombination mit Geschmacksorganen, z.B. an den Mundgliedmaßen. (Trichobothrien)
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