Kompaktlexikon der Biologie: Tauchenten
Tauchenten, die Arten der Gatt. Aythya; kurzhalsige Enten, die ihre Nahrung tauchend suchen, im Unterschied zu den Gründelenten. Ihre Schwimmsilhouette zeigt eine charakteristisch abfallende Rückenlinie. Die Männchen sind weit auffälliger gefärbt als die Weibchen, die das Brutgeschäft allein übernehmen. Zu den T. gehört u.a. die schwarz-weiß gefärbte Reiherente (Aythya fuligula), die am Hinterkopf einen Federschopf trägt, der beim braunen Weibchen nur angedeutet ist; sie brütet an stehenden und langsam fließenden Gewässern mit dichter Ufervegetation; überwintert auf eisfreien Gewässern zwischen Südskandinavien und Nordafrika, in großer Zahl auch auf Stauseen; beim Tauchen erbeutet sie überwiegend tierische Nahrung. Sie rastet oft gemeinsam mit der Tafelente (Aythya ferina), die zur Brutzeit allerdings flachere und eutrophere Gewässer bevorzugt; das Männchen besitzt einen kastanienbraunen Kopf, ein schwarzes Vorder- und Hinterende und eine graue Oberseite, das Weibchen ist insgesamt blasser gefärbt. Die kleinere Moorente (Aythya nyroca) gilt in Deutschland nach der Roten Liste als „ausgestorben“; ihre Verbreitung erstreckt sich auf den Mittelmeerraum und Westasien, wo sie an vegetationsreichen stehenden Gewässern nistet; als seltener Durchzügler erscheint sie meist mit anderen Tauchenten. Sie ist durch eine rotbraune Grundfärbung und eine weiße Schwanzunterseite gekennzeichnet. Zwischen den verschiedenen Arten der T. und der Kolbenente (Netta rufina) kann es, vor allem in Gefangenschaft, zu Bastardierungen kommen.
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