Kompaktlexikon der Biologie: Tectum
Tectum, Tectum opticum, Mittelhirndach, übergeordnetes Zentrum im Wirbeltiergehirn, in dem von den Augen kommende Nervenimpulse verarbeitet werden. Bei allen Nichtsäugern besteht es aus zwei kleinen Hügeln (Lamina bigemina) am Dach des Rautenhirns an der Grenze zum Zwischenhirn. Bei Säugern hat sich durch Anlagerung seitlicher Rautenhirnkerne eine Vierhügelplatte (Lamina quadrigemina) gebildet. Entsprechend seiner Bedeutung als primäres Sehzentrum kann das T. bei überwiegend optisch orientierten Tieren, wie z.B. den Vögeln, beachtliche Größe besitzen. Es zeigt einen komplizierten Aufbau aus bis zu 14 Zellschichten. Das T. der Säugetiere ist zu einem untergeordneten Zentrum für optische und akustische Reflexe geworden. (Gehirn)
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