Kompaktlexikon der Biologie: Territorium
Territorium, Revier, ein begrenztes Gebiet innerhalb der für eine bestimmte Tierart typischen Lebensstätte, von dem ein Einzeltier, eine Familie oder eine Sippe Besitz ergriffen hat. Das T. wird gegenüber Eindringlingen verteidigt. Bindung an ein T. kann vorübergehend sein, wie bei vielen Vögeln während der Brutzeit oder beim Aufsuchen von Schlaf- und Überwinterungsplätzen bei Insekten oder Fledermäusen. Eine ständige Bindung an das T. zeigt sich bei einigen Fischen, der Feldmaus, der Wanderratte oder dem Murmeltier. Der Wahl und Inbesitznahme eines T. folgt bei höheren Tieren meist die Markierung des Territoriums, z.B. durch Duftstoffe bei Säugetieren oder durch Lautäußerungen bei Vögeln. Mit der festen Bindung an das T., der Ortstreue, ist häufig ein hochentwickeltes Heimkehrvermögen verbunden, z.B. bei Brieftauben, Lachsen und Amphibien.
Die Größe des Reviers kann je nach Nahrungsangebot schwanken und reguliert als ein Faktor der intraspezifischen Konkurrenz die Populationsdichte (Abundanz).
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