Kompaktlexikon der Biologie: Tetraodontiformes
Tetraodontiformes, Kugelfischverwandte, Ord. der Knochenfische, die früher Haftkiefer (Plectognathi) genannt wurden, da Zwischen- und Oberkieferknochen (Praemaxillare und Maxillare) fest miteinander verwachsen sind. Die stark spezialisierten, ca. 340 Arten in etwa 100 Gatt. zeigen eine große Vielfalt hinsichtlich Körperbau, Größe und Lebensweise; sie kommen vor allem am Grund von Küstengewässern der tropischen bis gemäßigten Breiten vor. Zwölf Arten leben ausschließlich im Süßwasser. T. haben meist ein vorspringendes, spitzes Maul, aus umgebildeten Schuppen entstandene Stacheln, Schilde und Platten auf der Haut, zahlreiche Schleimdrüsen, eine kleine spaltartige Kiemenöffnung, weit hinten stehende Rücken- und Afterflosse und oft eine Schwimmblase, die keinen Verbindungsgang zum Darm hat. Während bei den meisten Fischen der Schwanz das Hauptantriebsorgan ist und die paarigen Flossen Steuerorgane sind, übernehmen bei vielen T. vor allem die Brustflossen durch propellerartige Bewegungen den Antrieb und der Schwanz das Steuern. Viele sind prächtig gefärbt und leben in Korallenriffen; mehrere Arten können mit knirschenden Zähnen oder vibrierender Schwimmblase Geräusche erzeugen. Zu den T. gehören u.a. die Kugelfische (Tetraodontidae), die Igelfische (Diodontidae), deren Haut mit aufrichtbaren Stacheln besetzt ist, die Kofferfische (Ostraciidae) mit fast vollständig gepanzertem Körper, die Drückerfische (Balistidae) und die Molidae mit dem Mondfisch (Mola mola).
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