Kompaktlexikon der Biologie: Tetrodotoxin
Tetrodotoxin, Tetraodontoxin, Spheroidin, Fugutoxin, ein in vielen Tiergruppen vorkommendes Neurotoxin, das sich insbesondere in Haut, Eierstöcken, Leber und Darm von Igelfischen, Sonnenfischen und Kugelfischen (Tetraodontiformes) findet. T. zählt zu den stärksten Nicht-Protein-Giften. Die neurotoxische Wirkung beruht auf einer selektiven Blockierung der offenen Natriumkanäle, sodass der Natriumionen-Transport durch die Zellmembran verhindert wird. Bei Vergiftungen durch T. treten Lähmungen und Krämpfe auf und schließlich tritt nach sechs bis 24 Stunden der Tod durch Atemlähmung ein. Spezifische Gegenmittel sind nicht bekannt. Aufgrund seiner selektiven Wirkung auf Natriumkanäle wird T. bei der Erforschung neurophysiologischer Prozesse eingesetzt.
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