Kompaktlexikon der Biologie: Thioredoxin
Thioredoxin, bei Bakterien, Tieren und Pflanzen vorkommende metallfreie Proteine mit einem Molekulargewicht von 12 kDa, deren katalytisches Zentrum zwei eng benachbarte Cysteinreste enthält. Neben Glutathion sind T. an einer Reihe von Redoxprozessen beteiligt. Die oxidierte Form enthält eine Disulfidbrücke, die reduzierte Form besitzt hingegen zwei SH-Gruppen (Sulfhydryl-Gruppen). Das Enzym T.-Reductase katalysiert unter Verwendung von Ferredoxin oder NADPH die folgende Reaktion:
NADPH + H+ + Thioredox → NADP+ + Thioredred
Bei Pflanzen kommen im Unterschied zu anderen Organismen nicht nur ein T., sondern drei verschiedene T. vor. Sie sind u.a. über das Ferredoxin-Thioredoxin-System an der lichtabhängigen Kontrolle von Enzymaktivitäten beteiligt (Fotosynthese, Lichtreaktionen). Bei Tieren ist T. an vielfältigen Prozessen wie der Embryogenese, der Entwicklung der Immunantwort und der zellulären Abwehr von oxidativem Stress beteiligt.
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