Kompaktlexikon der Biologie: Tiermehl
Tiermehl, ein aus Schlachthaus-Abfällen, toten Nutztieren und verendeten Haus- und Wildtieren hergestelltes Futtermittel, das als preiswerter Eiweißlieferant dem Futter von Nutztieren zugesetzt wird. Die Tierüberreste werden gemahlen, mit Hilfe der Drucksterilisation gekocht, getrocknet und zu Futterpellets gepresst. Vermutlich durch Verfütterung von ungenügend erhitztem Tiermehl an Rinder, das Überreste von an Scrapie erkrankten Schafen enthielt, hat sich der Erreger der Bovinen Spongiformen Encephalopathie (BSE) unter Überwindung der Artschranke ausgebreitet. In Deutschland darf T. wegen BSE bereits seit 1994 nicht mehr an Wiederkäuer (Rinder, Schafe), wohl aber an Schweine und Geflügel verfüttert werden. Seit einiger Zeit dürfen innerhalb der EU so genannte BSE-Risikomaterialien (Gehirn, Rückenmark, Augen) nicht mehr bei der Herstellung von T. als Futtermittel verwendet werden.
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