Kompaktlexikon der Biologie: Torpor
Torpor, bei Landvögeln und kleinen Säugern ausgeprägter inaktiver Starrezustand als Antwort auf Temperatur- und Trocken-Stress (Trockenstarre), in dem die Stoffwechselintensität und damit die Körpertemperatur stark absinkt (daher auch als Heterothermie bezeichnet). Der T. ist eine physiologische Anpassung an das ungünstige Oberflächen-Volumen-Verhältnis kleiner homoiothermer Tiere, das zu einer häufigen Nahrungszufuhr zwingt, die (insbesondere in der Nacht) nicht immer gewährleistet ist; z.B. verbraucht ein Kolibri, der während des Nachtschlafes in T. fällt nur 7,6 kcal pro 24 Stunden statt 10,4 kcal pro 24 Stunden. Demgemäß ist die Häufigkeit, mit der ein T. bei einer Tierart eintritt, abhängig von den im Tier vorhandenen Energiereserven und reicht von täglichen Torporzyklen bis zu gelegentlichem Starrezuständen. Die physiologischen Prozesse während des T. ähneln denen im Winterschlaf.
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