Kompaktlexikon der Biologie: Trypanosomatidea
Trypanosomatidea, Taxon ausschließlich endoparasitisch lebender Einzeller mit nur einer glatten Geißel, die entweder frei schwingt oder über mehrere Punkte mit der Zelloberfläche in Kontakt ist, die dadurch zu einer undulierenden Membran wird. T. sind sehr vielgestaltig, typische Morphen sind: amastigote Form (Leishmania-Form), runde Zellen, bei denen die Geißel nicht aus dem Geißelsäckchen hervortritt und daher lichtmikroskopisch nicht sichtbar ist; promastigote Form (Leptomonas-Form) mit einer Geißel am Vorderende der länglichen Zelle; epimastigote Form (Crithidia-Form) mit einer in der Zellmitte der länglichen Zelle ansetzenden Geißel und trypomastigote Form (Trypanosoma-Form) mit einer am Hinterende ansetzenden Geißel, die mit der Zelloberfläche eine undulierende Membran bildet. ( vgl. Abb. ) T. sind vor allem in den tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und befallen Tiere und Pflanzen, wobei sie z.T. gefährliche Erkrankungen hervorrufen (Leishmania, Trypanosoma). Die pflanzenparasitischen Arten der Gatt. Phytomonas können wirtschaftlich bedeutende Schäden in Kaffeepflanzungen und an Kokospalmen verursachen.
Trypanosomatidea: Nomenklatur der verschiedenen Morphen (die alte Bez. steht in Klammern). a amastigot (Leishmania-Form), b promastigot (Leptomonas-Form), c epimastigot (Crithidia-Form), d trypomastigot (Trypanosoma-Form)
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