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Kompaktlexikon der Biologie: Tumorsuppressoren

Tumorsuppressoren, Tumorsuppressorgene, Gene, die die Bildung von Krebs fördern, da sie durch Mutationen zur Entstehung von Tumorzellen führen. Unter normalen Bedingungen kontrollieren sie wie die Onkogene auch das Wachstum von Geweben und Organen, wobei sie im Unterschied zu ihnen dafür sorgen, dass die Wachstumsprozesse zum richtigen Zeitpunkt beendet werden. Wird die wachstumshemmende Wirkung der T. durch Mutationen verändert oder ausgeschaltet, tritt der für Tumorzellen typische Verlust der Proliferationskontrolle auf. T. unterscheiden sich von den wachstumsfördernden Onkogenen auch in einer weiteren wichtigen Eigenschaft. Bei ihnen müssen beide Allele betroffen sein, damit es zur Tumorbildung kommen kann; eine genetische Prädisposition ist somit gegeben, wenn ein mutiertes Allel bereits über die Keimbahn ererbt wurde. Dadurch lässt sich die erbliche Form bestimmter Tumoren wie z.B. Mammacarcinom (Brustkrebs) erklären. Eines der ersten T., das entdeckt wurde, ist das Rb-Gen, dessen Genprodukt maßgeblich an der Kontrolle des Zellzyklus beteiligt ist und zuerst beim Retinoblastom nachgewiesen wurde.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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