Kompaktlexikon der Biologie: Turgor
Turgor, Turgordruck, Turgeszenz, Saftdruck, bei Pflanzen die Bez. für den positiven hydrostatischen Druck innerhalb der Zellen, der auf die Zellwand ausgeübt wird und für zahlreiche physiologische Prozesse wie Zellvergrößerung, Gasaustausch oder Transportprozesse von Bedeutung ist (Turgorbewegungen). Darüber hinaus ist der T. bei krautigen Pflanzen auch für die mechanische Stabilität und Festigkeit des Gewebes verantwortlich. Der T. wird durch die im Zellsaft der Vakuole gelösten Stoffe erzeugt, die einen auf Osmose basierenden Wassereinstrom in die Vakuole verursachen, mit der Folge, dass der diese umgebende Protoplasmaschlauch gegen die Zellwand gedrückt wird. Dabei können Werte von 0,7 bis 40 bar erreicht werden. (Plasmolyse, Wasserpotenzial)
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