Kompaktlexikon der Biologie: Vanadium
Vanadium, Vanadin, chemisches Symbol V, chemisches Element aus der fünften Nebengruppe des Periodensystems. V. ist in reinem Zustand ein hellweißes, hämmer- und walzbares Schwermetall. Es ist ein biologisch bedeutsames Spurenelement. V. wird in fünfwertigem Zustand (V5+) mit der Nahrung aufgenommen und im Zellinnern von V5+ zu V3+ reduziert. Ein V.-Mangel verursacht erhöhte Konzentrationen von Cholesterin und Triglyceriden im Plasma. V. stimuliert die Oxidation von Phospholipiden und unterdrückt die Synthese von Cholesterin durch Hemmung der Squalen-Synthase, eines mikrosomalen Enzymsystems der Leber. Außerdem stimuliert V. die Acetoacetyl-CoA-Deacylase in Lebermitochondrien und soll eine Rolle bei der Knochenbildung spielen. Einige Seescheiden (Ascidia) zeigen die Fähigkeit, V. aus dem umgebenden Meerwasser zu konzentrieren. Bestimmte Grünalgen (Chlorophyta) benötigen V. für ein optimales Wachstum und die Stickstoff-Fixierung durch Azotobacter kann durch V. gesteigert werden.
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