Kompaktlexikon der Biologie: Verdunstung
Verdunstung, 1) allg. der langsame Übergang eines flüssigen Stoffes in den gasförmigen Zustand unterhalb der Siedetemperatur des jeweiligen Stoffes. Die V. ist temperaturabhängig und nimmt mit steigender Temperatur zu. Bei der V. wird Wärme verbraucht, die der Flüssigkeit und der Umgebung entzogen wird; dieser Wärmeentzug bewirkt Verdunstungskälte (schwitzen, Temperaturregulation). Die V. des Wassers bestimmt in der Natur die Luftfeuchtigkeit.
2) In der Pflanzenphysiologie versteht man unter V. Abgabe von Wasser als Wasserdampf in Form der Evaporation oder Transpiration. Die Gesamtmenge der Transpiration durch Pflanzen und der Evaporation von Boden und Wasserfläche in einem Pflanzenbestand nennt man Evapotranspiration. Dabei ist die Rate in Wäldern wesentlich höher als im Grasland oder der Heide.
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